Frauen: Sieg im Sachsensliga-Kreisderby
Sehenswerter und spannender Handballkrimi „Am Goldkindstein“
Sachsenliga: HSV 1956 Marienberg - SV Schneeberg 29:21 (Hz.13:13)
„Unser Heimspielstart in die neue Saison ist uns mit dem schwer erkämpften 29:21 Sieg gegen den SV Schneeberg gelungen“, war das erste Fazit einer darüber sehr zufriedenen und sichtbar erleichtert klingenden HSV-Trainerin Lucie Hribova.
Neuzugang Natalie Holeckova (19) erzielte in der 32. Minute ihr erstes Tor für den HSV
Nach ihrem krankheitsbedingten Fehlen gelang ihr damit der Start in die zweite Amtszeit als HSV-Trainerin. Zum Glück hatte sie diesmal in dem sehenswerten und bis zuletzt spannenden Sachsenliga-Derby ausreichend Spielerinnen zur Verfügung.
Kurz vor Spielbeginn wurde Katrin Stahr vom Landrat des Erzgebirgskreises und Präsidenten des Kreissportbundes Frank Vogel als Trainerin des Jahres 2019 ausgezeichnet.
Das hochmotivierte HSV-Team startete sehr nervös in die Partie. Die Gäste zeigten erstmal dem Chef des Kreissportbundes, dass auch sie über ein gutes Team verfügen. Sie waren nicht gewillt, die beiderseits begehrten Punkte abzugeben.
Zum Erstaunen bei den HSV-Fans bestimmten die stark und selbstbewusst auftrumpfenden Gäste zunächst das Derby. Sie führten klar mit 5:1 (6.) 8:3 (11.) 9:4 (12.) bis zum 11:8 (20.). Die 17-jährige Emma Bielawny erzielte den erstmaligen Ausgleich (11:11/26.). Mit einem 13:13 ging es in die Pause.
Vorher war „durchgesickert“, dass mit Philipp Weber ein prominenter Handball-National- und Bundesligaspieler der DHfK Leipzig in der Halle ist. In seiner Funktion als Leitungsmitglied des Verbandsligisten AAC Amazonen sah er sich das Derby an. Er wurde vom Hallensprecher begrüßt. Zudem erfüllte er die Autogrammwünsche der Fans.
„Nach der ‚verschlafenen‘ 1. Halbzeit haben wir im zweiten Abschnitt so gespielt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich weiß nicht, was anfangs mit unseren Mädels los war. Sie haben zwar gekämpft, aber konnten sich nicht durchsetzen und in der Abwehr standen sie auch nicht glücklich“, meinte die HSV-Trainerin.
Nach der Pause schaltete ihr Team „einige Gänge“ hoch. Die Partie verlief bis zum letztmaligen Gleichstand (18:18/40.) total ausgeglichen. Danach setzte sich der HSV erstmals mit drei Toren durch Anne-Katrin Weingardt und der sehr gut aufgelegten Spieldirigentin Kristin Tippmann-Wendrock (5T) sowie Vivian Dresel, zum 21:18/45. ab.
Die Spielentscheidung zugunsten der HSV-Damen fiel erst vier Minuten vor Schluss, als die wieder torgefährlich spielende Marcela Splechtova (7/1T) zum 26:19 einnetzte. Bis zuletzt stemmten sich die Gäste gegen die drohende Niederlage. Sie sind auch diesmal von der super Regie führenden Romy Kolbe angeführt wurden.
Letztlich scheiterten sie in der entscheidenden Phase oftmals an der sehr gut haltenden HSV-Torhüterin Nadine Werner. Der HSV-Offensive gelangen nunmehr sehenswerte Treffer.
„Wir haben diesmal weniger technische Fehler wie im Vorjahr gemacht. Entscheidend war auch, dass wir schnell umgeschaltet und nach vorn gespielt haben. Das habe ich immer von außen gefordert. Damit haben wir den SV überspielt. Nadine gab mit guten Paraden unserer dabei gut agierenden Abwehr sehr guten Rückhalt. Aber auch alle Spielerinnen haben besonders in der 2. Halbzeit gut gespielt. Es war wieder eine gute Teamleistung aller Spielerinnen, auf die sich aufbauen lässt“, resümierte eine zufriedene HSV-Trainerin.
Die Torschützenbesten des Tages waren Vivian Dresel (8/2) und Linda Leonhard für die Gäste aus Schneeberg (5/3).
Der HSV spielte mit:
Nadine Werner, Laura Monse, Julia Kluge (alle Tor), Sylke Sowa (1), Emma Bielawny (4), Kristin Tippmann-Wendrock (5), Michelle Schmähling, Natalie Holeckova (3), Vivian Dresel (8/2), Marcela Splechtova (7/1), Anne-Katrin Weingardt (1), Lilly Heinrich
Siebenmeter: HSV 4/3/, SV 5/4
Zeitstrafen: HSV und SV je 4
Karlgeorg Frank