Frauen: Unglückliche Auftaktniederlage

Ersatzgeschwächtes HSV-Rumpfteam fordert Favoriten

Sachsenliga: SC Hoyerswerda - HSV 1956 Marienberg 27:26 (Hz.13:14)

Zum Beginn der Handballsaison 2020/21 musste die Sachsenliga-Mannschaft des HSV als Vizemeister beim Vorjahresvierten SC Hoyerswerda eine sehr unglückliche, knappe 26:27 Niederlage, einstecken. Wenn man allerdings bedenkt, dass die Mannschaft krankheits-, arbeits- und urlaubsbedingt ohne Auswechselspielerin fürs Feld und ohne die noch erkrankte Trainerin Lucie Hribova bei einem Meisterschaftsfavoriten antreten musste, so ist das Ergebnis sehr achtbar.

Hinzu kam, man hatte in dieser Formation noch kein Spiel bestritten und für Lucienne Schubert war es das erste Punktspiel in der Sachsenliga. „Wir haben unser Bestes gegeben und alle haben bis zuletzt vorbildlich gekämpft. Dafür und ihren super Einsatz gibt es ein großes Lob. Auch Emma Bielawny verdiente sich große Lorbeeren. Sie wurde extra durch ihren Vater von einer Veranstaltung zum Spielort gefahren. Ohne sie hätten wir nicht mal sechs Feldspielerinnen gehabt.“, war das erste Fazit von einer traurigen Marcela Splechtova.

Sie fungierte wieder neben der noch verletzten Leonie Tinney durch gemeinsame Absprachen als die Verantwortliche auf der „Bank“. Die Rumpftruppe, die sich geschworen hatte, in ihrer Außenseiterrolle so gut wie möglich abzuschneiden, konnte das erfreulicherweise gut umsetzen. Man startete gut in das Spiel (3:1/8.) und bis zum 5:5 (11.) verlief das Match ausgeglichen.

Auch einen 5:8 Rückstand egalisierten die Gäste beim 10:10 wieder. Sie gingen sogar mit einer 14:13 Führung in die Kabine. Leider lief es nach der Pause nicht so gut weiter. Als der SC sich mit 19:15 (37.) absetzte und bis zum 21:17 den Vorsprung verwaltete, sah es schon nach einer Niederlage aus.

Dank einer sehr guten Aufholjagd holten die Marienbergerinnen den Rückstand auf und glichen in der 46. Minute aus. In der Folge konnte der HSV mit 23:22 in Führung gehen (49.) und den Vorsprung sogar auf 26:23 (53:30) ausbauen.

Danach gelang allerdings kein Treffer mehr. Der SC Hoyerswerda traf viermal in Folge und lag damit ein Tor vorn.

„Da wir alle ohne Pause durchspielen mussten, hat uns am Ende die Kraft bei unseren Würfen gefehlt. Auch fehlte etwas die Kraft im Abwehrverhalten, um den verdienten Punktgewinn zu erreichen. Dass wir natürlich über den Spielausgang unzufrieden und traurig sind, ist logisch. Aber wir werden das Positive aus dieser Partie für die kommenden Aufgaben mitnehmen“, resümierte eine schon mit einem Blick nach vorn gerichtete, zuversichtliche Marcela Splechtova.

Marcela war trotz ihrer „Doppelfunktion“ die Torschützenbeste des HSV mit 12/3 Toren. Beim SCH erzielte Betty Kulke (10/2) die meisten Treffer.

 

Der HSV spielte mit:

Nadine Werner, Laura Monse, Julia Kluge (alle Tor), Emma Bielawny (1), Kristin Tippmann-Wendrock (6), Vivian Dresel (5), Marcela Splechtova (12/3), Frenzi Heft (2), Lucienne Schubert

Siebenmeter: SCH 3/3 HSV 4/2

Zeitstrafen: SCH 3, HSV 2

 

Karlgeorg Frank