Frauen: Nichts zu holen gegen Zwickau

Vermeidbare Heimniederlage für HSV-Sieben
Hohe Fehlwurfquote erleichtert Spiel der Gäste

Sachsenliga: HSV 1956 Marienberg - BSV Sachsen Zwickau II 21:26 (Hz: 9:13)

Gegen das junge Team vom BSV Sachsen Zwickau musste die Frauenmannschaft des HSV mit 21:26 eine deutliche Heimniederlage hinnehmen. Die Ansätze für einen Erfolg waren vorhanden, konnten aber letztlich nicht umgesetzt werden.

„Es war kein gutes Spiel von uns. Es waren einfach zu viele leichte technische Fehler. Mit einer normalen und nicht so schwankenden Teamleistung hätten wir das Spiel nicht verloren“, war das erste Fazit einer logischerweise nicht erfreuten HSV-Trainerin Lucie Hribova.

Ihr Team startete zunächst hoffnungsvoll mit 2:0. Leider ging es nicht so weiter. Die Gäste glichen aus (2:2). Das anschließende 3:2 entpuppte sich als letztmalige Führung für den HSV.

Nach zwei Gleichständen (3:3 9./ 4:4 14. Min.) setzte sich die junge spielintelligente BSV-Sieben mit schön heraus gespielten Toren und guten Eins-gegen-Eins-Aktionen zur Pause mit 13:9 ab.

Im HSV-Angriff klemmte es dagegen gewaltig. Auch die Abwehr ließ ihre Torhüterin Julia Kluge oftmals im Stich. Sie verhinderte mit einigen guten Paraden einen größeren Rückstand.

Nach der Halbzeitpause leitete Vivian Dresel mit dem 10:13 eine kleine Aufholjagt ein. Diese vollendete Emma Bielawny in der 34. Minute zum 13:14. Sie war am Sonntag HSV-Torschützenbeste mit acht Treffern.

Emma Bielawny (38) erzielte acht der 21 HSV-Treffer

Die Hoffnung auf eine Trendwende setzte ein. Leider wurde daraus nichts. Auch weiterhin verpufften die angezeigten HSV-Kombinationen, die zum Teil mit vielen unvorbereiteten und unplatzierten Würfen abgeschlossen wurden.

Das BSV-Team aus Zwickau wurde dagegen immer selbstbewusster und setzte sich mit 17:12 ab. Diesen Vorsprung verwalteten sie bis zum 20:15 in der 46. Minute.

Positiv aus HSV-Sicht war, dass sich das HSV-Team nie aufgab und in der 49. Minute hoffnungsvoll bis auf zwei Tore den Rückstand verkürzte. Leider folgten wieder viele Fehlwürfe und die BSV-Torhüterinnen wurden förmlich berühmt geworfen. Beim 24:18 (54.) hatten die Gäste die zwei Punkte im Kasten. Die letzten Minuten verliefen ausgeglichen.

„Als wir an den Zwickauerinnen fast dran waren, häuften sich technische Fehler oder wir fingen uns Zeitstrafen ein. Das Spiel heute war sehr schwankend. Einer guten Phase folgte eine schlechte mit Fehlwürfen. Es war wie eine Achterbahnfahrt. Wir haben auch viel zu langsam agiert und wenig Druck ausgeübt und sind nicht energisch in die Lücken gegangen.“ Bilanzierte Lucie Hribova das Spiel.

Allerdings betonte sie auch, nicht die Köpfe hängen zu lassen. Im Training will sie versuchen die Fehler irgendwie abzubauen und eine intensive Vorbereitung auf das nächste Spiel am 26.03. in Döbeln anzugehen. So blickte eine unzufriedene Trainerin Lucie Hribova schonmal auf die nächsten Aufgaben voraus.

Die Torschützenbeste bei den Gästen war Tina Sesselmann (8/1). Mit 8:4 Punkten bleibt die HSV-Sieben Tabellenzweiter, punktgleich mit Klotzsche hinter Neuling und Spitzenreiter TuS Leipzig Mockau.

Bilder vom Spiel

Der HSV spielte mit:

Julia Kluge, Anna-Lea Schönherr (beide Tor), Emma Bielawny (8), Leonie Tinney (2), Natalie Holeckova (1), Lisa Rohrlapper (1), Lena Müller (1), Vivian Dresel (6), Lilly Heinrich (2), Kristin Glöckner, Lena Kummich, Clara Marie Leonhardt

Siebenmeter: HSV 0/0, BSV 3/3

Zeitstrafen: HSV 6, BSV 1

Karlgeorg Frank