Frauen: Heimniederlage gegen HV Chemnitz II

Heimsieg wegen zu hoher Fehlerquote verpasst 
Sachsenliga: HSV 1945 Marienberg - HV Chemnitz II 19:20 (Hz: 12:8)

Die über 100 Zuschauer, die das Sachsenliga-Handballpunktspiel der Frauen zwischen dem HSV 1956 Marienberg und der Oberliga-Reserve des HV Chemnitz live in der Sporthalle „Am Goldkindstein“ verfolgt haben, bekamen wieder ein bis zuletzt dramatisches und spannendes Bezirksderby geboten. Die Fans der beiden Teams durchlebten dabei wieder ein Wechselbad der Gefühle. Denn die HSV-Sieben startete auch Dank super Paraden von Torhüterin Julia Kluge sehr gut und führte deutlich mit 7:1 (12.) und 10:4 (19.) und 12:8 zur Pause. Beim folgenden 14:8 (35.) schien die HSV-Sieben weiter auf Siegeskurs zu sein. Leider kam das HSV-Team davon ab. Trotz ihres ständigen Rückstandes gab sich die junge HV-C-Sieben nie auf. Sie konnten daher am Ende einen für sie auch kaum noch zu erwartenden 20:19 Sieg riesig bejubeln. „Ich bin über die vermeidbare Niederlage tief enttäuscht, weil wir nach dem guten Start wieder viele 100%ige Torchancen liegen gelassen haben. Bei 35 Angriffen in der 1. Halbzeit haben wir nur 12 Tore erzielt“, war die erste Reaktion von einer unzufriedenen HSV-Trainerin Lucie Hribova. Als die sich nie aufgebenden und von der Wechselbank und auch von ihren wenigen Fans gut angefeuerten Gäste auf 13:15 (43.) heran kamen, wurde es knifflig. Beim 17:13 (47.) sah es kurzzeitig wieder hoffnungsvoll für den HSV aus. Seine Fans hofften nun, dass ihr Team in die Erfolgsspur findet und den angestrebten 1. Heimsieg der Saison landen kann. „Ich habe nach dem Spielverlauf nicht gedacht, dass wir das Spiel trotz der vielen unterlaufenen Fehler verlieren. Ich habe auch allen Spielerinnen wieder Einsatzzeiten geboten. Leider haben wir auch nach der Pause sehr viele Torchancen nicht genutzt und die HVC-Torhüterin berühmt geworfen. Außerdem sind uns wegen fehlender Konzentration wieder sehr viele technische Fehler passiert. Gekämpft wurde zwar gut, aber spielerisch lief es nicht rund. Unsere mageren sieben Tore in der 2. Halbzeit belegen, woran es diesmal gelegen hat, dass wir verloren haben“, meinte die HSV-Trainerin zur schmerzlichen Niederlage. Beim 18:18 (55.) erzielte die HV-Zweite, die bis dahin immer zurücklag, erstmals den Ausgleichstreffer. Zum Entsetzen der HSV-Fans ging sie sogar mit 20:18 (57:01. Min.) in Führung. Die HSV-Torschützenbeste des Tages, Vivian Dresel (8/1T), erzielte das hoffnungsvolle 19:20 (58:20) und Julia Kluge verhinderte das 19:21. Sekunden vor Schluss hatte ihr Team die Chance, den verdienten Ausgleichstreffer zu erzielen. Aber leider fiel dieser nicht mehr. „Wir haben aber nicht erst mit dem letzten Wurf verloren, sondern weil wir schon vorher viele Fehler gemacht haben. Wir gewinnen und verlieren als Team gemeinsam. Keine Spielerin ist daran schuld, wenn wir verlieren, sondern immer das gesamte Team. Ich möchte mich bei den Fans bedanken, die uns auch bei diesem Spiel, was nicht nach unseren Vorstellungen verlaufen ist, trotzdem wieder bis zum Schluss bestens unterstützt haben. Dass wir besser spielen können, wie es nach der Pause zu sehen war, haben wir vorher gezeigt. Wir müssen weiter intensiv trainieren und hoffen, dass es keine Ausfälle und Verletzungen gibt,“ meinte Lucie Hribova ergänzend, die diesmal leider auf Leonie Tinney erkältungsbedingt verzichten musste. Sophie Müller (9/1) war die Torschützenbeste der Gäste. Hinter V. Dresel belegt sie weiter den 2. Platz in der Torjägerinnen-Statistik der Liga.

Der HSV spielte mit:
Julia Kluge, Anna-Lea Schönherr (beide Tor), Emma Bielawny (3), Clara Marie Leonhardt, Natalie Holeckova (1), Kristin Tippmann-Wendrock, Lisa Rohrlapper (2), Vivian Dresel (8/1), Nikola Holeckova (3), Kristin Glöckner (1), Lena Kummich (1)

Siebenmeter: HSV 1/1, HVC 3/2

Zeitstrafen: HSV 3, HVC 3

Karlgeorg Frank