Frauen: Kantersieg in Hoyerswerda

Höchster Auswärtserfolg dank einer super Teamleistung
Sachsenliga: SC Hoyerswerda - HSV 1956 Marienberg 24:43 (14:23)

Die eine Woche Spielpause hat der Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg scheinbar sehr gutgetan. Denn sie landete als bisheriger Tabellenzehnter in dem sehr wichtigen und richtungsweisenden Sachsenliga-Auswärtsspiel beim Schlusslicht SC Hoyerswerda einen 43:24 Kantersieg. „Ich habe nicht erwartet, dass wir so deutlich gewinnen. Wir haben uns aber gut vorbereitet und die Mädels hatten es im Focus gehabt, dass sie die Punkte holen wollen. Dafür haben sie diesmal alles getan“, sagte HSV-Trainerin Lucie Hribova. Ihr personell nur mit jeweils einer Wechselspielerin fürs Tor und fürs Feld aufgelaufenes Team führte von Beginn an bis zum Ende. Nur beim 1:1 stand es einmal Remis. Obwohl die Erzgebirgerinnen ständig führten, spielte die SC-Sieben bis zur 13. Minute (6:8) durchaus auf Augenhöhe mit. Erst als sich die Gäste immer weiter absetzen konnten (13:6/ 17./ 20:13/27.), schien es mit dem erhofften und angestrebten Sieg vielleicht zu klappen, obwohl eine Führung mit sieben Toren beim Handball noch keine Siegesgarantie ist. Die Seiten wurden nach einem torreichen Verlauf mit 23:14 für den HSV gewechselt. Als Hoyerswerda auf sieben Tore zum 19:26 (38.) herankam, sah auch HSV-Trainerin die Gefahr, dass ihr Team ihren Vorsprung weiter verspielen könnte. Sie nahm eine Auszeit, wobei sie ihre Spielerinnen wieder in die Erfolgsspur brachte. Sie verwalteten den Vorsprung bis zum 28:21 (43.). Dank sehr guter Abwehrleistung ließen sie nur wenig Gegentreffer zu. Im Angriff schalteten sie wieder ihren Turbo ein. Als sich die HSV-Sieben dadurch auf 38:23 (52.) absetzen konnte, war die wichtige Partie für den Tabellenstand zu ihren Gunsten endgültig entschieden. Die HSV-Torschützenbeste des Tages war Vivian Dresel, die sagenhafte 19 Tore, davon 5 Siebenmeter erzielte. Sie konnte mit dieser beachtlichen Leistung auch ihre Spitzenposition in der Torschützenbestenliste der Liga ausbauen. Ebenfalls sehr erfreulich war, dass Geburtstagskind und die jüngste im Team, Lena Kummich, der an ihrem 17. Geburtstag 6 Tore gelangen und sie diese zum schönen Erfolg ihres Teams beisteuern konnte (Herzlichen Glückwunsch). Mit 7:11 Punkten hat der HSV als Tabellenachter den ganz wichtigen Anschluss zum Mittelfeld geschafft. „Es war heute eine super Teamleistung. Alle haben ihre Spielzeit bekommen. Wir haben ganz wenig technische Fehler gemacht. Es sind uns viele gute Sachen gelungen. Alle haben sich über jede gute Aktion gefreut und sich gegenseitig motiviert. Wenn wir immer so aufgetreten wären, hätten wir einige Spiele nicht verloren. Ich bin sehr froh, dass wir nach der Spielpause so konzentriert aufgespielt und die Punkte mit nach Hause genommen haben“, resümierte eine logischerweise sehr zufriedene HSV-Trainern, die aber schon wieder vorausblickend meinte:„Wir werden uns nun auf das nächste schwere Spiel beim AAC Amazonen konzentrieren und uns entsprechend intensiv vorbereiten.“ Die HSG Neudorf / Döbeln konnte mit einem 24:21 Auswärtssieg im Spitzenspiel beim VfB Bischofswerda ihre Tabellenführung mit 17:1 Punkten festigen.

HSV spielte mit:
Julia Kluge, Viktorie Hoskova (beide Tor), Peggy Süß (1), Emma Bielawny (5),Kristin Tippmann-Wendrock (5), Natalie Holeckova (3), Vivian Dresel (19/5), Leonie Tinney (4), Lena Kummich (6)

Siebenmeter: HSV 5/5, SCH 6/4

Zeitstrafen: HSV 3, SCH 2

Karlgeorg Frank