Frauen: Sachsenliga auf Platz Sechs beendet

Zielvorgabe verpatzt und abschließendes Spiel verloren
Sachsenliga: SG Klotzsche - HSV 1945 Marienberg 31:28 (Hz 13:10)

Die Punktspielsaison 2022/23 der Sachsenliga für die Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg ist nun schon wieder Geschichte und die Platzierungen stehen fest. „Was wir uns am letzten Spieltag vorgenommen hatten, konnten wir leider nicht umsetzen. Das ist sehr schade, denn ich wollte die Saison gern mit einem Sieg beenden.“ sagte eine etwas enttäuscht klingende HSV-Trainerin Lucie Hribova zur vermeidbaren 28:31 Niederlage bei der SG Klotzsche. Damit beendet ihr Team punktgleich (25:19 Pkt.) hinter dem HC Rödertal II die Sachsenmeisterschaft als Tabellensechster. Mit einem Sieg bei der SG wäre die HSV-Sieben sogar noch Fünfter geworden, weil die HC-R-Sieben gegen den medaillenlosen Viertplatzierten HSG Neudorf/Döbeln verloren hatte. Die AAC Amazonen bezwangen Sachsenmeister SV Schneeberg und wurden damit punktgleich (32:12 Pkt.) vor TuS Mockau Leipzig Vizemeister. Als Absteiger steht der SC Hoyerswerda fest. Wer noch runter muss und wer aufsteigt, ist noch offen. Vivian Dresel, die auch beim Spiel gegen Klotzsche wieder die HSV-Torschützenbeste mit 12/8 Toren war, wurde zudem mit 200 Toren in 22 Spielen (durchschnittlich 9,09 pro Spiel) vor Marketa Zemanova (20 Sp/155/73T / Quote7,75) die erfolgreichste Torschützin in der höchsten Spielklasse Sachsen. Davon erzielte sie 72 Treffer vom Siebenmeterpunkt. An diesen Toren haben auch ihre Mitspielerinnen einen gewissen Anteil, weil sie diese Strafwürfe „herausgeholt“ haben. Die Partie beim Tabellennachbarn Klotzsche führte die HSV-Sieben nur zweimal (2:1/ und 3:2/4.). Fünfmal stand es danach und leider letztmals beim 8:8 (17. Min.) Remis. Anschließend setzte sich die SG bis zur Pause mit 13:10 etwas ab. In der Folge verwaltete die SG-Sieben immer eine 2-5 Tore Führung und landete dem Spielverlauf einen verdienten Sieg. „Bedauerlicherweise, wie üblich bei unseren Niederlagen, haben wir heute zu viele technische Fehler gemacht. Unsere Angriffe haben wir zu zeitig, unvorbereitet und mit unplatzierten Würfen abgeschlossen. Die Chancenverwertung war auch nicht gut. Auch in unserer Abwehr gab es große Lücken. Nach der Pause hatten wir zwar etwas mehr Gas gegeben und uns verbessert. Aber das hat nicht gereicht, um das Spiel zu gewinnen. Wir haben leider immer wieder leichte individuelle Fehler gemacht, die vom Gegner bestraft wurden. Obwohl alle gut gekämpft, sich sehr bemüht haben, war das einfach nicht unser Tag. Niemand hat sich erfreulicherweise verletzt. Abhaken und wir schauen einfach nach vorn. Wir hatten diesmal wieder tolle Unterstützung von unseren Fans, wovon einige sogar mit Trommeln angereist waren. Dafür möchten wir uns recht herzlich bedanken. Denn selbstverständlich ist es nicht, dass sie von Marienberg nach Dresden individuell anreisen. Jetzt machen wir erst einmal eine 14-tägige Trainingspause. Unsere Verletzten können sich auskurieren und dann geht die Saisonvorbereitung schon wieder los“, resümierte die HSV-Trainerin, die logischerweise diesmal mit dem Spielverlauf unzufrieden war. Wenn man aber bedenkt, dass ihr Team total neuformiert und mit sehr wenigen und zudem sehr jungen Spielerinnen die Saison bestreiten musste, leider einige Langzeitverletzte zu beklagen hatte, so ist das Erreichte in der ausgeglichen besetzten Liga sehr beachtlich und ein gutes sportliches Ergebnis. Zumal das Team vor allem Zuhause super spannende Spiele und gute spielerische Leistungen ihren Fans geboten hat. Dafür haben sich alle Beteiligten ein großes Lob des HSV-Vorstandes und bestimmt seiner Fans redlich verdient.

Der HSV spielte mit:
Anna-Lea Schönherr (Tor), Clara Marie Leonhardt, Kristin Tippmann-Wendrock , Leonie Tinney (7), Lisa Rohrlapper (5), Nikola Holeckova (4), Vivian Dresel (12/8), Lena Kummich, Luise Ehnert

Siebenmeter: HSV 8/8, SG 9/8

Zeitstrafen: HSV 6, SG 2

Karlgeorg Frank