Frauen: Sachsenliga Saisonauswertung

HSV-Sieben steigerte sich nach verpatztem Start in der Hinrunde beachtlich
Medaillenplatz nach geplatzter Erfolgsserie leider verpasst

Die Handball-Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg um ihre Trainerin Lucie Hribova und Teamleiterin Marcela Splechtova beendete die Saison 2022/ 23 in der höchsten Spielklasse Sachsens, der Sachsenliga, mit einem guten 6. Platz. Mit den HSV-Eigengewächsen Sylke Sowa, Lilly Heinrich und Emilie Hunger, den beiden tschechischen Spielerinnen Kristina Turcanova und Michaela Mauleova und Torhüterin Jenny Hänig hatte die HSV-Sieben sechs Abgänge aus unterschiedlichen Gründen zu verzeichnen. Mit Torhüterin Viktorie Hoskova und Nikola Holeckova gab es zwei Neuzugänge. Die ehemaligen Spielerinnen Peggy Süß und Leah Marie Hennig halfen mit kurzzeitigen Einsätzen bei extremer Personalnot aus. Die B-Jugendliche Luise Ehnert kam auch zu ihren ersten Einsätzen, als sie die Spielberechtigung für die Frauen erhalten hatte. Im Landskron-Pokalwettbewerb des HV Sachsen startete die HSV-Sieben mit zwei Auswärtssiegen bei Verbandsligisten der Staffel Ost, dem VfL Meißen II (28:30) und bei den Sportfreunden 01 Dresden (29:33) erfolgreich. Gegen den aktuellen Verbandsligameister der St. West und Wiederaufsteiger in die Sachsenliga musste man sich leider im Viertelfinale mit 32:33 nach Verlängerung geschlagen geben. Nach verpatztem Saisonstart in die achte Sachsenliga-Saison, wobei das erneut neu formierte HSV-Team am 7. Spieltag nur 3:11 Punkten hatte, wurde das Jahr 2022 nach zehn Spieltagen der Hinrunde auch nur mit mageren 7:13 Zählern und in den abstiegsgefährdeten Regionen abgeschlossen. Im neuen Jahr folgte eine beachtliche und sehr schöne Erfolgsserie mit acht !! Siegen in Folge. Dabei wurde in der Sporthalle „Am Goldkindstein“ u.a. der spätere Sachsenmeister SV Schneeberg und Vizemeister TuS Leipzig-Mockau jeweils knapp in begeisterten, sehenswerten Handballkrimis besiegt. Damit war man sogar wieder der Gewinn einer Bronzemedaille möglich. Der HC Rödertal II zerstörte bedauerlicherweise diese Chance und beendete mit einem 32:21 Sieg die Erfolgsserie der HSV-Sieben. Leider fehlte ihr dabei die sich im vorherigen Heimspiel gegen Mockau schwer verletzte Spieldirigentin Natalie Holeckova. Bei einem souveränen und nie gefährdeten 42:19 Erfolg im letzten Heimspiel der Saison bekamen die HSV-Fans noch einmal eine sehr gute Teamleistung und damit einen erfolgreichen Abschluss geboten. Die beiden letzten Auswärtsspiele beim favorisierten AAC Amazonen Leipzig und beim Tabellennachbaren SG Klotzsche wurden leider verloren. Wobei die Niederlage gegen die SG schmerzlich war, weil man damit den 5. Tabellenplatz noch an den HC Rödertal II verloren hatte.

Leider fehlte der HSV-Sieben dabei ihre Spieldirigentin Natalie Holeckova, die sich im vorherigen Heimspiel gegen Mockau schwer verletzt hatte. Zum Saisonverlauf meinte HSV-Trainerin Lucie Hribova: „Wir haben die Saison nicht gut gestartet. In der Anfangsphase haben wir uns als Team gesucht, uns haben viele technische Fehler immer gebremst. Dazu kam gewisse Unsicherheit der Mannschaft, welche eine logische Konsequenz war, wenn Du oft mal in der Reihe die Spiele verlierst. Wir müssen aber auch sagen, in diesen Spielen hat uns oft die richtige Einstellung gefehlt. Daran haben wir gearbeitet und wurden mit der Siegesserie belohnt. Am Ende der Saison hat uns ab und zu die Kraft gefehlt, kamen wieder zurück zu vielen technischen Fehlern und hektischen Abschluss. In der Sachsenliga kann jeder jeden schlagen, haben wir oft in dieser Saison erlebt. Wir hätten vielleicht ein Platz höher in der Tabelle stehen können, aber ohne dieser Siegserie hätte alles anders aussehen können. Lieber nicht darüber nachdenken. Mit so einem engen Kader, was wir hatten, haben wir meiner Meinung nach, kein schlechtes Ergebnis erzielt. Vor uns steht eine neue Saison, welche kein bisschen leichter wird, wie diese. Ich möchte mich für die großartige Unterstützung bei den Fans bedanken und ein großes Dankeschön an Sponsoren und alle Helfer. Ohne euch könnten wir nicht das machen, was uns Spaß macht, HANDBALL“.

Hier noch ein paar statistische Angaben zur Saison. Nur die dienstälteste, erfahrenste und langjährigste HSV-Spielerin Kristin Tippmann-Wendrock war bei allen drei Pokal- und den 22 Meisterschaftsspielen dabei. Sie und die Torschützenbeste der Liga Vivian Dresel (202/76T) war bei allen 22 Sachsenliga-Partien dabei. Lena Kummich und Clara Marie Leonhardt waren bei 20 Meisterschaftsspielen und den drei Pokalspielen dabei. Dabei zeigt Letztere großen persönlichen Einsatz. Denn sie erhielt aufgrund der angespannten Tabellensituation bis zum 10. Spieltag nicht viele Spielanteile und hat sich aber immer bereitgehalten und engagiert trainiert. Julia Kluge und Natalie Holeckova und Lisa Rohrlapper kamen verletzungsbedingt nur auf 18, 17 und 15 Einsätze im Punktspielbetrieb. Wegen Verletzungen fehlten auch Torhüterin Viktorie Hoskova und Luise Ehnert einige Male. Kristin Glöckner und Peggy Süß fielen sogar wegen Verletzungen ganz aus. Nur 8 Spielerinnen kamen auf mindestens 15 Einsätze im Punktspielbetrieb. Die Personalnot bei der HSV-Sieben war die ganze Saison vorhanden. Oftmals saßen nur wenige Spielerinnen auf der Auswechselbank, während die gegnerischen Teams mit voller Truppe aufliefen. Dass trotzdem von der neu formierten jungen Frauenmannschaft dank einer guten Teamleistung der 6. Platz mit 25:19 Punkten und einem Torverhältnis von 635:590 Toren erreicht wurde, ist eine hervorragende Leistung aller daran mit unterschiedlichen Anteilen beteiligten Spielerinnen und ihrer Trainer- und Teamleiterin. Für diesen weiteren schönen sportlichen Erfolg für unseren Verein haben sich alle daran aktiv oder passiv Beteiligten für ihren engagierten Einsatz, einen herzlichen Dank und ein großes Lob des HSV-Vorstandes und bestimmt aller HSV-Fans redlich verdient. Denn allein der sichere Klassenerhalt einer Frauenmannschaft in der höchsten Spielklasse Sachsens ist für unseren Verein, die Stadt Marienberg und dem Erzgebirgskreis ein beachtliches sportliches Ergebnis, dass nur mit großem Aufwand und dem persönlichen aktiven und passiven Einsatz und der Mitwirkung und Unterstützung der Sponsoren, Helfer, Unterstützer und Fans erreicht wurde.

Statistik der Sachsenliga-Saison 2022/2023:

Trainerin Lucie Hribova, Teamleiterinnen: Marcela Splechtova
Sechster der Sachsenliga, 22 Punktspiele,
12 Siege, 1 Remis, 9 Niederlagen, 25:19 Pkt. 635:590Tore,

Vivian Dresel wurde 200/72 Toren Torschützenbeste der Sachsenliga.

Durchschnittlich wurden 28,86 Tore pro Spiel geworfen,
torreichster Angriff der Liga, nur drei Teams haben mehr Tore kassiert.
höchster Heimsieg: 42:19 SC Hoyerswerda
höchster Auswärtssieg: 43:24 SC Hoyerswerda
höchste Heimniederlage: 29:39 AAC Amazonen
höchste Auswärtsniederlage: 32:21 bei HC Rödertal II

3 Landskron-Pokalspiele: 2 Siege 30:28 bei VfL Meißen II und 33:29 bei SV 01 Dresden.
Eine Niederlage im Viertelfinale bei Rotation Weißenborn mit 32:33 n.V.

3 Torhüterinnen und 14 Feldspielerinnen kamen in der 8. Sachsenliga-Saison bei Meisterschaftsspielen zu Einsätzen in unserer Mannschaft, wovon 13 HSV-Eigengewächse waren.

Nur Routinier Kristin Tippmann-Wendrock war bei allen 22 Meisterschafts- und den 3 Pokalspielen dabei !!
Sie und Vivian Dresel waren nur bei allen 22 Sachsenliga-Meisterschaftsspielen dabei.

Zu Einsätzen im Punktspielbetrieb kamen:

(Reihenfolge nach Anzahl der Einsätze in der Sachsenliga)
Erklärungen: M= Anzahl der Meisterschaftsspiele, T= Anzahl der Tore/davon Siebenmeter

Torhüterinnen: Julia Kluge (18M/0/0T), Viktorie Hoskova (14/0/0), Anna-Lea Schönherr (13M/ 0/0T),

Feld: Kristin Tippmann-Wendrock (22M/46/0T), Vivian Dresel (22M/ 200/72T), Lena Kummich (20M/59/0T), Clara Marie Leonhardt (20M/3/0T), Nikola Holeckova (19M 68/0T), Leonie Tinney (22M/93/0T), Natalie Holeckova (17M/80/27 T), Lisa Rohrlapper (15M/46/1T), Emma Bielawny (13M/28/0T), Kristin Glöckner (5M/3/0T), Peggy Süß (5M/1/0T), Lena Müller (4M/9/0T), Leah-Marie Hennig (3M/1/0T)

Karlgeorg Frank