Info: Vorschau und Saisonrückblick der HSV-Frauen
Vorschau und Saisonrückblick der HSV-Frauen-Sieben
Neu formiertes HSV-Team schlägt sich beachtlich
Nach einer Trainingspause bereitet sich die Handball-Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg um ihre Trainerin Lucie Hribova beim wieder begonnenen Training auf ihre 8. Saison in der Sachsenliga vor. Durch die angespannte Personalsituation des Teams wird die kommende Saison 2022/23 erneut sehr anspruchsvoll und sehr schwer werden. Zumal es noch einige Fragezeichen bei der Formation gibt. Der Heimpunktspielauftakt findet am 24. September (Anwurf 17:00 Uhr) statt, wo die HSG Neudorf/Döbeln gastiert. Rückblickend auf die vergangene stark verkürzte Saison resümierte die HSV-Trainerin: „Wir haben die Saison so zu Ende gespielt, wie es unsere Möglichkeiten erlaubt hatten. Wir hatten gute und schlechte Phasen. Ich bin froh, dass sich unsere jungen Spielerinnen etabliert haben. Vor allem Lisa Rohrlapper hat es schon zur Stammspielerin geschafft. Jetzt müssen wir schauen, wie sich unsere anderen jungen Spielerinnen genauso entwickeln und ich hoffe, dass ich Ihnen dadurch auch mehr Einsatzzeiten geben kann“. Wenn man bedenkt, dass einige davon 2019/20 noch B-Jugendliche waren und die vergangene Saison schon zum Sachsenligateam dazugehören, so ist das für sie schon ein schöner Erfolg und eine große Herausforderung gewesen. Jenny Hänig (Torhüterin), Emilie Hunger, Lisa Rohrlapper, Clara Maria Leonhardt, Lena Kummich, Kristina Turcanova und Michaela Mauleova debütierten. Lilly Heinrich und Kristin Glöckner gehörten nach der kurzen und abgebrochenen Saison 2020/21 auch wieder zum Team. Nach ihren auskurierten Kreuzbandriss war erfreulicherweise Leonie Tinney auch wieder dabei. Die HSV-Sieben musste aber auch leider auch einige Abgänge von langjährigen Leistungsträgerinnen verkraften. Die ehemalige Drittliga-Spielerin Marcela Splechtova und sehr wichtige Stütze der HSV-Sieben erlitt kurz vor Saisonbeginn wieder einen Kreuzbandriss. Sie hängte ihre Schuhe nach der erneuten schweren Verletzung endgültig an den Nagel. Mit Nadine Werner und Laura Monse beendeten zwei bisherige Stammtorhüterinnen und mit Frenzi Heft eine Torjägerin aus gesundheitlichen, persönlichen und beruflichen Gründen ihre Karriere. Celina Uhlmann musste auch vorerst (?) aus beruflichen Gründen passen. Anne-Katrin Weingardt und Vivian Dresel wechselten zum ACC Leipzig e.V. Dresel kehrte erfreulicherweise bei der Fortsetzung des Spielbetriebes nach der Pandemiepause zurück. Dabei konnte sie im Restprogramm zur Stärkung des Teams maßgeblich beitragen. Nur Julia Kluge (Tor), Lilly Heinrich und Emma Bielawny waren bei allen 10 Meisterschaftsspielen dabei. Letztere wurde mit 60/16 Toren sechstbeste in der Torschützen-Bestenliste der Liga. Auf ihren, sowie auf den Schultern von Leonie Tinney, Natalie Holeckova und den Routiniers Kristin Tippmann-Wendrock und Sylke Sowa lastete hauptsächlich das Spiel der HSV-Sieben. Sylke Sowa mit ihrer erneuten Teilnahme ihren Vereinsrekord als langjährigste und dienstälteste Spielerin des HSV ausbaute, verletzte sich leider im vorletzten Heimspiel der Saison gegen Weißenborn (Mittelhandbruch) und fehlte leider dadurch bei drei wichtigen Partien. Torhüterin Anna-Lea Schönherr reiste oftmals aus Bayern an, um ihrer Stammtorhüterin zur Seite zu stehen. Den Zuschauern und den HSV-Fans wurden bei den Heimspielen in der Sporthalle "Am Goldkindstein" wieder gutklassige, sehenswerte und spannende Spiele geboten. Da wir in Bischofswerda verloren haben, wurde Bronze nur knapp verpasst. Ich war aber froh, dass sich niemand verletzt hatte. Wir hätten aber in der ausgeglichen besetzten Liga aber auch nur Achter werden und sogar absteigen können. Dass ein spielstarkes Team wie Weißenborn abgestiegen ist, war für mich eine der größten Überraschungen. Mit dem erreichten 4. Platz war ich daher zufrieden,“ meinte Lucie Hribova. Wenn man die gesamten negativen Begleitumstände betrachtet, womit das Team um ihre Trainerin und ihre Teamleiterin Marcela Splechtova zu kämpfen und sie zu bewältigen hatten, so ist die erreichte Platzierung des erneut total neu formierten Teams umso beachtlicher und bemerkenswerter. Das war nur dank einer guten Teamleistung und durch vorbildlichen Einsatz aller Beteiligten erreicht. Dafür haben sie sich alle ein großes Dankeschön und ein großes Lob des HSV-Vorstandes und bestimmt aller HSV-Fans redlich verdient.
Statistik der Sachsenliga-Saison 2021/2022:
Trainerin: Lucie Hribova, Teamleiterin: Marcela Splechtova, Platz Vier in der Sachsenliga, 10 Punktspiele, 6 Siege, 0 Remis, 4 Niederlagen, 12:8 Pkt. 280:253 Tore, Schwächster Angriff, Beste Abwehr, Höchster Heimsieg: 34:26 gegen SV 04 Plauen-Oberlosa, Höchster Auswärtssieg: 27:19 gegen SC Hoyerswerda, Höchste Heimniederlage: 21:26 gegen BSV Sachsen Zwickau II, Höchste Auswärtsniederlage: 31:25 gegen VfB Bischofswerda, Keine Pokalspielteilnahme, 3 Torhüterinnen und 15 Feldspielerinnen kamen in der 7. Sachsenliga-Saison bei Meisterschaftsspielen zu Einsätzen, wovon 12 HSV-Eigengewächse waren.
Nur Emma Bielawny, Lilly Heinrich und Torhüterin Julia Kluge waren bei allen 10 Punktspielen dabei. Emma Bielawny wurde mit 60/16 Toren in 10 Spielen Sechstbeste in der Torschützenbestenliste der Sachsenliga.
Zu Einsätzen in der Sachsenliga-Sieben der Saison 2021/2022 kamen:
(Reihenfolge nach Anzahl der Einsätze in der Sachsenliga)
Torhüterinnen: Julia Kluge (10m/1/0t), Anna-Lea Schönherr (7m/ 0/0t), Jenny Hänig (3m/ 0/0 T)
Feld: Emma Bielawny (10M/60/16T), Lilly Heinrich (10M/37/0T), Leonie Tinney (9M/46/0T), Natalie Holeckova (9M/ 29/5T), Kristin Tippmann-Wendrock (8M/9/0T), Kristin Glöckner (7M/7/0T), Vivian Dresel (6M/ 42/11/T), Lisa Rohrlapper (6M/9/0T), Sylke Sowa (6M/5/0 T), Clara Marie Leonhardt (5M/1/0T), Lena Kummich (5M/0/0T), Lena Müller(4M/5/0T), Emilie Hunger(4M71/0T), Kristina Turcanova (2M/4/1T), Michaela Mauleova(2M/2/0T)
Erklärungen: M= Anzahl der Meisterschaftsspiele, T= Anzahl der Tore/davon Siebenmeter
Karlgeorg Frank